Kernkraft als Übergangsenergie nutzen
Was die Menschen am persönlichen Nutzen des Aufschwungs zweifeln lasse, seien die stetig und maßlos steigenden Energiekosten. Die Politik müsse Rahmenbedingungen schaffen, die eine Energieversorgung sichere, die Deutschland nicht auf Gedeih und Verderb von anderen abhängig mache. „Ich bin gegen eine ideologisch geführte Energiepolitik,” Sicherheit und Bezahlbarkeit der Energieversorgung müssten gleichrangige Ziele sein. Wenn der Übergang vom Ölzeitalter zu regenerativen Energien geschafft werden soll, sei man noch lange auf einen Mix aus allen vorhandenen Energiequellen angewiesen. Auch die ehrgeizigen Klimaschutzziele seien nicht ohne eine Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke zu erreichen. „Die längere Nutzung bestehender Kernkraftwerke hat positive Auswirkungen auf die Energiepreise, den Klimaschutz und die Welternährung”, so Erwin Rüddel. Die Kernenergie habe eine Brückenfunktion. Da beispielsweise eine nur auf 10 Prozent des Verbrauchs gesteigerte Produktion von Biokraftstoffen bis zu einem Drittel der landwirtschaftlichen Anbauflächen belege, seien hier auch Konflikte mit der Nahrungsmittelproduktion vorprogrammiert.
Die Kernenergie sei preiswert und umweltschonend. Auch die Schaffung sicherer Endlager für den radioaktiven Abfall dürfe nicht mit ideologischen Gründen verhindert werden. „Kernkraft ist für die CDU Ökoenergie", so Erwin Rüddel. Der Bau einer neuen Generation von Kernkraftwerken müsse grundsätzlich möglich sein. „Ein deutscher Sonderweg in der Energiepolitik hat wenig Sinn." Er verwies dabei auf die in Europa geplanten und in Bau befindlichen Kernkraftwerke sowie den besonders hohen Sicherheitsstandard deutscher Kraftwerke.
Die Energiekonzerne müssen aber verbindlich verpflichtet sein, durch Laufzeitenverlängerung von Kraftwerken erzielte Gewinne nahezu vollständig zur Senkung der Energiepreise und zur Forschung für Zukunftstechnologien zu verwenden", fordert der CDU-Bundestagskandidat.