Besondere Verbindung von Bildung und christlicher Wertevermittlung
Dierdorf-Wienau. - „Wiederholt habe ich in den letzten Jahren mennonitische Gemeinden in meinem Wahlkreis besucht - und den intensiven Austausch gesucht. So bin ich auch mit christlichen Schulprojekten in Kontakt gekommen. Die besondere Verbindung von Bildung und christlicher Wertevermittlung ist mir hier besonders aufgefallen. Danach werden zusätzlich christliche Maßstäbe für das Schulleben definiert“, erklärte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel anlässlich eines von ihm initiierten Informationsaustausches in der Lukas-Schule in Dierdorf-Wienau.
Dort traf sich der christdemokratische Parlamentarier mit dem 1. Vorsitzenden der FCSD (Freie christliche Schule Dierdorf e.V.) Alexander Litke, Vorstandsmitglied Robert Mathies und Schulrektor Erwin Fransen. Im Fokus stand die Diskussion um die von Mennoniten verantwortete und seit Ende der Sommerferien vergangenen Jahres betriebene Grundschule.
Die beiden FCSD-Vorstandsmitglieder betonten, dass ihre Schule, bei der christliche Wertevermittlung als besonders wichtiger Bildungsauftrag praktiziert wird, zur Ergänzung des Schulangebots gesehen und verstanden werden möchte. Schließlich hätten in Deutschland Privatschulen eine lange Tradition und sie seien vom Gesetzgeber ausdrücklich als Alternative bzw. Ergänzung zu den staatlichen Schulen gewollt und vorgesehen.
Rüddel ließ explizit wissen, dass die Gründung der Lukas-Grundschule in Dierdorf-Wienau und die damit verbundene Diskussion in der Öffentlichkeit ihn motiviert hat, diesem Projekt einen Besuch abzustatten: „Das Privatschulgesetz in Rheinland-Pfalz sieht die Errichtung von Ersatzschulen als Ergänzung zu den staatlichen Schulen ausdrücklich vor und spricht in diesem Zusammenhang von einer Förderung des Schulwesens durch eigene Formen der Erziehung und des Unterrichts.“
„Es gibt in Deutschland ein Netzwerk von christlichen Schulen, die zusätzlich zur Wissensvermittlung bewusst christliche Werte im Unterricht integrieren wollen. Viele Eltern in der Region wünschen, dass ihre Kinder an einer solchen Schule unterrichtet werden. Doch mussten dazu bislang weite Wege in Kauf genommen werden, weil die nächsten Schulen mit einer solchen Ausrichtung in Neuwied und in Altenkirchen ansässig sind.“
Diese langen Schulwege stellten gerade für Grundschüler eine große Belastung dar, deshalb sei es naheliegend gewesen, nach Wegen zu suchen, eine solche Schule wohnortnah zu eröffnen. „Wobei die Initiative von zahlreichen Eltern ausging“, informierte Alexander Litke mit der Anmerkung: „Das ist nicht rein mennonitisch, sondern als Großes und Ganzes zu sehen. Hierzu gibt es keinen Zwang, sondern die freie Entscheidung steht im Vordergrund.“
Rüddel wies darauf hin, dass alle Schulen von der Schulaufsicht, also der ADD Koblenz, nach einheitlichen Maßstäben und Grundsätzen genehmigt und kontrolliert werden: „Danach müssen die Forderungen aus dem rheinland-pfälzischen Schulgesetz erfüllt sein, nachdem die Lernziele für Schulen in freier Trägerschaft denen der öffentlichen Schulen gleichwertig sein müssen.“
Der gesellschaftliche Auftrag der Schulen liege in der Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu mündigen und verantwortungsvollen Persönlichkeiten: „Sie sollen Bildung, als Wissen, Fähigkeiten und Werte im Unterricht gezielt vermitteln.“ Rüddel wies nochmals auf die lange Tradition der vom Gesetzgeber ausdrücklich vorgesehenen und gewollten Privatschulen in Deutschland hin.
„Viele Eltern in der Region wünschen, dass ihre Kinder in einem solchen Schulprojekt unterrichtet werden. Deshalb begrüße ich es, dass nach langer Vorbereitungs- und Planungszeit im vergangenen Jahr die Lukas-Schule vom Land genehmigt wurde und dass der Schulbetrieb aufgenommen werden konnte. Gerade im Wettbewerb kann sich unser Schulsystem nur positiv weiter entwickeln“, bekräftigte Erwin Rüddel.
Im Bild: Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel beim Informationsbesuch der Lukas-Schule in Dierdorf-Wienau
Foto: Reinhard Vanderfuhr / Büro Rüddel