Hohe Impfquote ist das wichtigste Instrument
Berlin / Region. - „Eine hohe Impfquote ist nach wie vor das wichtigste Instrument, mit dem wir dem Corona-Virus begegnen können“, so der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel. Insbesondere Menschen über 60 Jahren wird zu einer zweiten Auffrischungsimpfung geraten.
Zu Beginn der Pandemie seien die Impfzentren wichtig und sinnvoll gewesen, da viele Menschen gleichzeitig geimpft werden mussten und die Impfstoffe noch nicht über die niedergelassenen Ärzte verfügbar waren. Inzwischen könne nicht nur in Arztpraxen sondern ebenfalls in Apotheken gegen Covid geimpft werden. Dies stelle ein besonders niederschwelliges Angebot dar, beispielsweise für diejenigen, die keinen Hausarzt haben.
„Wichtig ist in diesem Jahr auch wieder die Grippeimpfung“, wirbt der Gesundheitsexperte, da beide viralen Erkrankungen die Atemwege belasten. Insbesondere eine kombinierte Infektion führe zu schweren Erkrankungen. Leider lägen die Impfquoten gegen Influenza in Deutschland traditionell unter dem Niveau vergleichbarer Länder.
Wichtig wäre, dass die Menschen in diesem Herbst beide Impfungen annehmen. Der Parlamentarier empfiehlt deshalb eine zeitgleiche Impfung gegen Grippe und Corona. „Die beste Anlaufstelle dafür sind die niedergelassenen Hausärzte, da hier beide Impfungen verabreicht werden können“, so Rüddel.
Im Impfzentrum könne aufgrund der Kostenstruktur nur gegen Corona geimpft werden, da die Impfkosten gegen Corona vom Bund übernommen werden. Die Kosten für den Grippeschutz müssten hingegen von den Arztpraxen mit den Krankenkassen abgerechnet werden.
Den Plan des Landes, 40 Prozent der Impfungen gegen Corona in Impfzentren durchzuführen, sieht Rüddel deshalb kritisch. „Damit wird eine teure und inzwischen unnötige Infrastruktur aufrechterhalten und gleichzeitig eine breite Immunisierung gegen Grippe im bevorstehenden Winter behindert“, bekräftigt Erwin Rüddel.