Unterstützung für die „Deichkrone“ als Museum für den Klimawandel
Neuwied. - „Gerne unterstütze ich die Initiative von Oberbürgermeister Jan Einig und der Stadt Neuwied zur Revitalisierung der denkmalgeschützten Deichkrone als Zentrum für die Auseinandersetzung mit dem Klimawandel. Das Bundesprogramm ‚Nationale Projekte des Städtebaus‘ bietet hierfür beste Voraussetzungen. Einen besseren Ort, um städtebauliche Herausforderungen mit den Aspekten des Klimaschutzes zu verbinden, ist kaum idealer darstellbar, als in der Deichstadt Neuwied“, erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.
Das vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung initiierte Programm biete sich geradezu an zur Revitalisierung des denkmalgeschützten Gebäudes der ehemaligen Ausflugsgastronomie „Deichkrone“ und der Inszenierung der Neuwieder Deichanlage durch die Errichtung eines Zentrums zur Auseinandersetzung mit dem Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Urbanität in Mitteleuropa – kurz „ZAK“ genannt.
Nationale Projekte des Städtebaus sind Projekte, mit denen in der Regel Aufgaben und Probleme von erheblicher finanzieller Dimension oder besonderer städtebaulicher Bedeutung und Wahrnehmung gelöst werden. Mit einem überdurchschnittlich hohen Fördervolumen soll eine schnellere und gegebenenfalls breitere Intervention und Problembearbeitung möglich sein. Im Fall der Deichkrone in der Kreisstadt Neuwied belaufen sich im Finanzierungsplan die Projektkosten auf 5.028.299,75 Euro.
Zum Hintergrund: 2010 wurde die Innenstadt von Neuwied in das Städtebauförderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ aufgenommen. Bereits da wurde die dringende Notwendigkeit der Inwertsetzung des Rheinufers, des Deichbauwerkes und seiner Aufbauten erkannt und im integrierten städtebaulichen Handlungskonzept verankert. Seit 2015 wurde die Deichuferpromenade vollkommen neu gestaltet und die Fertigstellung der Maßnahme erfolgte weitestgehend im vergangenen Jahr 2021.
Unter Einbeziehung der Bürgerschaft und einer interdisziplinären Arbeitsgruppe hat sich die Stadt Neuwied auf die Suche nach einem alternativen Konzept gemacht. In der Folge wurde eine museale Nutzung mit dem Themenkomplex „Klima- und Hochwasserschutz“ gefunden, für das im Rahmen des Bundesprogramms ein Förderantrag gestellt wurde.
„Neuwied ist eine ausgesprochen grüne Stadt und der Umgang sowie die Pflege mit Flora in Neuwied hat große Tradition. So war und ist es ein Anliegen der Stadt, sich auf den Weg zu machen, die Klimagerechtigkeit in allen Lebensbereichen in den Fokus zu stellen. Dabei ist uns ein wichtiges Anliegen, das Bauwerk, das gerade als Antwort auf die Klimaveränderungen, die durch Menschenhand verursacht wurden, entstanden ist, in den Fokus der Klimabetrachtungen zu stellen. Auf jeden Fall hat die Deichkrone in ihrer Einzigartigkeit diese Entwicklung verdient“, so Oberbürgermeister Jan Einig.
Hier kommt den Neuwiedern das Bundesprogramm gerade recht, weil dadurch investive und konzeptionelle Projekte mit besonderer nationaler bzw. internationaler Wahrnehmbarkeit (Premiumqualität), mit sehr hoher fachlicher Qualität, mit überdurchschnittlichem Investitionsvolumen oder mit hohem Innovationspotential gefördert werden.
Erwin Rüddel weist abschließend darauf hin, dass es sich beim 500 Meter langen ‚Neuwieder Deich‘ mit fünf Meter hoher Deichmauer um eine herausragende Ingenieursleistung fachlich hoch qualifizierter Wasserbauingenieure handelt. Die Revitalisierung der denkmalgeschützten Deichkrone beinhalte überzeugende klima- und ressourcenschonende Aspekte. Dies vor dem Hintergrund der Diskussion um klimaangepasstes Wohnen und Leben. Im Erlebnis- und Lernort Deichkrone sollen Anpassungsstrategien bezüglich Hochwasser und Klimawandel veranschaulicht werden. Eine interaktive Umweltbildung soll zu mehr Verständnis für Klimathemen beitragen.
Im Bild: Sind für die Revitalisierung der Deichkrone: Oberbürgermeister Jan Einig und CDU-Bundestagsabgeordneter Erwin Rüddel